Die Auferweckung Lazarus – J.C.F.Bach

Lees, praat en luisterpapier bij J.C.F. Bach, Die Auferweckung Lazarus.

 

Korte toelichting:

Dit werk is weinig uitgevoerd. Er is een cd-opname van 1980 (tevoren een lp) Jean-Francois Paillard met ensemble Vocal de Valence en zijn eigen kamerorkest. Een andere opname heb ik niet kunnen vinden. Mijn eigen cd is nogal beschadigd ook, te veel gedraaid en te slordig mee omgesprongen. Maar prachtig is het wel, de prachtige melodieën blijven met je meegaan en de tekst is ook heel bijzonder.

 

Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) is de derde zoon van J.S.Bach uit diens eerste huwelijk. Hij is de minst bekende musicus van de vier zonen van Bach die muzikant werden. Er is weinig biografisch over hem te vertellen, wat ook komt omdat hij maar liefst 45 jaar lang werkte aan hetzelfde kleine noordduitse hof van Bückeburg in dienst van de graven von Schaumburg-Lippe. Werken van hem zijn nooit of nauwelijks in druk uitgekomen. Door lp-opnamen van twee oratoria van hem (die Kindheit Jesu en dit oratorium) is hij wat bekender geworden.

 

Hij heeft zich langzamerhand ontwikkeld tot een veelzijdig musicus met in zijn laatste jaren overeenkomsten met de Weense klassieken. Grote invloed had zijn reis in 1778 naar Londen waar zijn broer Johann Christian hem liet kennismaken met Haydn en Mozart. Hij ontwikkelde zich als de Schubert onder de zonen van Bach.

 

Dit oratorium is geschreven in 1773. Drie maanden eerder voerde hij zijn oratorium Die Kindheit Jesu uit. Aanleiding was het overlijden van de tweelingbroer van Gravin Marie. Het doel lijkt om haar in haar lijden in het geloof te helpen. De tekst is van de bekende tekstdichter Herder, waaraan Bach mogelijk koralen toevoegde. Herder probeerde nieuwe vormen voor het oratorium uit. Niet langer gebonden aan barokke principes. Hij probeert hier Johannes 11 te verbinden met het persoonlijke drama van de gravin en zo tot de conclusie van het geloof te komen. Bijzonder vind ik dat het hier geen drama is dat zich ontvouwt en ons verteld wordt door een alwetend verteller, maar dat er alleen maar personen aan het woord zijn, waarmee je je, zeker aanvankelijk, makkelijk kunt identificeren. Dit was zeker nieuw in zijn tijd. Bij latere oratoria (vooral bij Schubert, maar nog weer niet bij Mendelssohn en Haydn) vind je dit ook, maar J.C.F.Bach was de eerste.

 

Het begint niet met een instrumentele inleiding (zoals gebruikelijk bij oratoria) maar direct met de gevoelige en klagenda alt van Maria, (waarin natuurlijk de gravin modelstaat) in dialoog met Martha. Later zal Schubert met zijn Auferwekkung des Lazarus bij dit werk aanknopen, maar die bouwt het veel verder uit – het hele ziekbed en sterven van Lazarus komt daarin in het eerste deel in uitvoerige dialogen en een bezoek van Nathanaël voorbij. De componist gebruikt voor de koralen overigens drie zettingen van zijn onovertroffen vader uit Kantate 86.

 

1. Ariosos und recitative.

Maria

Ist hin! Ist hin! Den Gott mir nahme, wo nimmer keiner wiederkom, und was ich Tränen auf sein Grab weine. Kommen sie hinab? Nein! Ist hin! Liegt öd’ allein, und droben ein Leichenstein.

Martha

Ach, weine nicht, Maria! Grämest dich aus dem Leben! Kann das Grab dich hören? Kann ihn deine Träne wecken?

Maria

War all mein Freund und Bruderherz, Und nun zerissen ist mein Herz! Ist bei ihm dort! Und was mir is
wie es blutend zu ihm fliesst? Nein! Ist hin! In Gottes Hand, ich nieden im Erdentand.

Martha

Und schiltest du nicht Gottes Hand? Den Rat des grossen Vateres der Lebenden und Toten! Ach! Und störst vielleicht des Bruders Himmelsfreude.

Maria

Und was ich denk und red und tu, nichts gibt doch, nichts dem Herzen Ruh, Blüht, sprach ich, Blumen um ihn her, Trost mir! Blühen nicht mehr! Nein! Ein Sturm der Kam! Sein Zweig erbrach! Ein Blättlein welket nach!

Martha

Und ist Jesus der Mitleidsvolle nicht auf Erden? Kann er ihn erwecken nicht? Und wird er, wenn er dich so weinen sieht so Gott vergessen klagen! O, hast das nicht zu seinen Füssen einst gelobet, da du an seinen Worten hingst und, Engel, in den Himmel gingst und salbetest mit Tränen und trocknetest mit Haar und Kuss den Fuss des Göttlichen, ich muss hinweg, mein Herz, es bricht mir,
Freude sei vorhanden.

 

2 Arie.

Maria

All’ ihre Sorge und Müh und Freude ist mir nicht mehr, bin für die Jammer-Hoffnungs-Erde ein Schatten mehr. In seiner Welt, da ist mir Freude! Und Herz und Theil!

 

3 Choral

Wenn Trost und Rettung schwunden ist, die alle Welt erzeiget,
so kommt in tiefster Jammers Frist der Schöpfer selbst und neiget
die Vaterhand dem Kinde zu und schnell am Jammer wohnet Ruh,
und aus der Nacht bricht Morgen.

 

4 Recitativ

Martha

Maria! Jesus ist! O lass uns zu ihm beten!

 

5 Terzetto

Maria, Martha, Jesus

Ach, wärst du hier gewesen, er wäre nicht verschieden, mein Bruder! Er schlummert und soll auferstehn! Ja, auferstehn am spätsten Tage und dann wie selig frei von Plage der Trennung! Ich werd ihn sehn! Ihr alle sollt ihn sehn!

 

6 Chor

Christus ist Auferstehung und Leben, wer an ihn glaubt! Der Tote soll leben, der Lebende sterben nimmermehr!

 

7 Choral

Ich weiss, dass mein Erlöser lebt und mit ihm werd ich leben,
aus meinem Grabe schweben, wie er einst seinem Grab entschwebt!

Aus neuen Himmelsauen den Herren werd ich schauen!
Mein Ich, von neuer Hüll umwebt, mit diesen Augen schauen
der für mich starb und für mich lebt, drum sterb ich ohne Grauen!

 

8 Recitativ

Martha

Ach, Herr, das ist die Kluft! Er weset schon vier lange Tag und Nächte in dieser Kluft allein!

Zuschauer 1

O sieh, ihm tränet selbst sein mildes Auge, hat fürwahr ihn sehr geliebt !

Zuschauer 2

Und der ihn so sehr geliebet und Blinde wieder sehend wähnet konnt er ihn nicht, seinen Freund, unsterblich auch und unverweslich wähnen?

Zuschauer 1
Scheig! Er zürnet! Alle weinen!

Jesus

Ich habe euch Weinenden gesagt und sage, könntet glauben und sehen Jehovas Majestät! Hinweg den Fels! Dir, Vater, Dank dass du mich hörest! Zwar du hörest allezeit den du gesandt! Komm, Lazarus, empor!

Zuschauer 2

O Gott, ein Schauer, er wallt durch alle Wesen! Allgegenwart! Sie fasst uns alle! Das Grab voll Feuerstrahl und Leben! Der Tote kommt hervor mit Grabesbinden!

Jesus
Nun, schauert nicht, ihr Wähner! Löset ihn auf! Und zittert nicht, ihr Edlen! Nimm ihn, Martha, und deinen Bruder, du, Maria! Lebe mit ihm gen Himmel! Ein Herz und Sinn ! Sollt hier nicht lange leben !
Bald in einen Kuss der Schwester-Bruder-Liebe zum schünen Himmel sterben!

 

9 Duett

Maria, Lazarus

Ach, Bruder, wieder mir gegeben aus Gram und Tod zum schönern Leben! Maria, wieder mir gegeben
aus Nacht und Traum zun schönern Leben! O Freund, nimm unsre Tränen an! Dem Moder hatt sich ihn gegeben! O sieg mich hier zu Füssen beben! Wir wandern Hand in Hand durchs Leben gen Himmel hin die schöne Bahn.

 

10 Choral

Auferstehung Gottes, du wirst sein! Gehun all mit ihm einst ein ins schönre Leben!
O Tod, wo ist dein Beben? Wo wird es sein.

 

11 Chor

Der Tod verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Pfeil? Hölle, dein Sieg?

 

12 Choral

Auferstehun Gottes, du wirst sein! Kein Pilger wallt allein! Sind alle Bruder Mitbrüder Jesu! Glieder der Krone sein!

 

13 Chor

In der Auferstehung Gottes die Gerechten werden sein wie Engel Gottes im Himmel!

 

14 Choral

Auferstehung Gottes du wirst sein! Kein Schicksal mehr wird sein!

Sind überwunden der Trennung bange Stunden, der Erde Pein!

 

15 Solo

Meine Seele sterbe des Todes des Gesechten! Meine Ende sei ihr Ende!